Wer kennt ihn noch den Spruch aus der Werbung?
Damals ging es um Kaffeesahne, jetzt bei mir geht es um die Tropfenfotografie!
 

Ich habe zu Weihnachten ein neues Spielzeug bekommen: Den MIOPS splash. Dieses kleine Gerät ist eine tolle Unterstützung und Hilfe für die Tropfenfotografie.
Ich habe vor ca. drei Jahren schon einmal versucht, Wassertropfen zu fotografieren und habe dabei auf ganz einfache Mittel zurückgegriffen – Ein kleines selbst gebastelten Holzgestell, an dem ein Gefrierbeutel, gefüllt mit Wasser hing. In diesem Beutel habe ich dann ein kleines Loch gestochen, sodass kontinuierlich ein Wassertropfen herausfließen konnte. Dann musste ich nur noch den richtigen Augenblick erwischen und den Auslöser der Kamera drücken. Das war nicht ganz so einfach, aber es funktionierte auch, wie man an dem Foto sehen kann.
Der kleine Trigger macht aber einiges einfacher. Er wird über ein Kabel mit der Kamera verbunden und in der zugehörigen App für das Handy ist es möglich, bis zu vier Wassertropfen unterschiedlicher Größe nacheinander fallen zu lassen. Wobei die Abstände der einzelnen Tropfen und die Auslöseverzögerung für die Kamera auch einstellbar sind – alles ziemlich easy!
 
Dennoch spielen noch einige Faktoren eine wichtige Rolle, die das Resultat beeinflussen können: Die Höhe, aus der die Tropfen fallen – ich habe für mich ca. 30 – 40 cm als einen sehr guten Wert festgestellt, aber auch die Füllhöhe des Wasserbehälters hat Auswirkungen auf die Tropfen. Je voller dieser ist, desto „schöner“ fallen die Wassertropfen.
Nicht vergessen darf man natürlich den Blitz. Aus welchem Winkeln blitzt man und mit welcher Intensität. Die Reflexion des Lichts durch das Wasser darf man wirklich nicht unterschätzen! Aber mit etwas Probieren findet man schnell die richtigen Einstellungen.
Nicht jeder Tropfen ergibt ein schönes Ergebnis. So habe ich bei ca. 300 Bildern ca. 4-5 wirklich gute dabei.

Ach ja, die Kameraeinstellungen sind eventuell auch noch interessant: Ich habe im manuellen Modus fotografiert, meist mit einer Blende f/9 oder f/10. Die Verschlusszeit lag bei 1/200 Sekunde.

Der Kreativität und Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Man kann z. B. mit Lebensmittelfarbe oder Tinte das Wasser einfärben, verschiedene Hintergründe ausprobieren oder Farbfolien für den Blitz verwenden. Auch das Eindicken des Wassers mit Guarkernmehl oder Xanthan ist möglich.

Es macht jedenfalls richtig Spaß und ist gerade für die Zeit geeignet, in der das Wetter nicht immer optimal ist, um draußen zu fotografieren.

Habt ihr euch schon an der Tropfenfotografie probiert? Ich freue mich über eure Erfahrungen oder Tipps. Falls ihr aber gerade anfangt und Fragen habt … immer raus damit, ich versuche, diese zu beantworten.
Euer Matthias
Nachtrag:
Nachdem ich jetzt einige Bilder geschossen und auch sehr gute Tipps u. a. von Ralf Hallay  bekommen habe, möchte ich einige Korrekturen zum „Set-up“ geben:
  • Blende f/16 ist besser, als die von mir zunächst eingestellten f/9 – f/10.
  • Abstand Sensor – Objekt sollte schon 1,0 – 1,5 Meter betragen.

Den Abstand konnte ich noch nicht ganz einhalten, da mein Auslösekabel, welches den Trigger mit der Kamera verbindet, zu kurz ist … Abhilfe ist aber auf dem Weg 😉

Einige Fotos des zweiten Versuchs
 

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